Wer ist Satoshi Nakamoto?

Satoshi Nakamoto

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Satoshi Nakamoto. Dieser Name ist in der Welt von Bitcoin nur allzu bekannt. Satoshi Nakamoto ist der Erfinder der Kryptowährung Bitcoin, die mit dem Genesis Block (dem ersten Bitcoin-Block) – 2009 ins Leben gerufen wurde. Allerdings ist “Satoshi Nakamoto” nur ein Pseudonym. Die Gruppe oder die Person, die Bitcoin erfunden hat, ist bis heute unbekannt.

Einige Eckdaten zu Satoshi Nakamoto

In seinem P2P-Profil beschrieb sich Nakamoto als einen 37-jährigen Japaner. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass diese Informationen stimmen. Das Bitcoin-Whitepaper ist in fehlerfreiem englisch geschrieben, trotz der zusätzlichen Schwierigkeit von technischen Begriffen. Auch war die Software nie japanisch dokumentiert oder wurde auf japanisch veröffentlicht.

Zudem postete Satoshi Nakamoto niemals zwischen 5 Uhr früh GMT und 11 Uhr vormittags GMT (also 7 bis 13 Uhr deutsche Zeit – CERT). Nach japanischer Zeit würde das bedeuten, dass Nakamoto zwischen 14 – 20 Uhr inaktiv war, was doch sehr zu bezweifeln ist. Bei normalen Tages- und Schlafzeiten sollte man Satoshi Nakamoto also im amerikanischen Raum vorfinden können. Aber inwieweit passen normale Schlafzeiten zu einem Satoshi Nakamoto?

In seinen Postings und auch privaten Nachrichten ging es nur um technische Details. Gavin Andresen, ehemaliger führender Bitcoin-Core Entwickler, sprach im Film Banking on Bitcoin* darüber, dass Satoshi niemals Fragen über seine Person oder private Angelegenheiten beantwortet habe, er habe diese einfach übergangen und gar nicht beachtet. Gezählt habe für ihn nur das Projekt.

Wer alle privaten Emails sowie öffentliche Forenbeiträge in chronologischer Order und Weiteres nachlesen möchte, kann das englischsprachige “The Book of Satoshi” bei Amazon erwerben* oder natürlich – soweit gespeichert – online nachlesen.

Dezember 2010 | Nein zu Wikileaks

Am fünften Dezember 2010 brach eine Debatte darüber aus, ob Wikileaks – nachdem VISA, MasterCard, PayPal und weitere Finanzdienstleister Wikileaks den Dienst verweigerten – Bitcoin nutzen sollte. Satoshi Nakamoto sprach sich dagegen aus, denn Bitcoin solle natürlich wachsen, um stärker zu werden. Die daraus resultierenden Komplikationen könnten Bitcoin zerstören, so Nakamoto.

Am elften Dezember antwortete Satoshi Nakamoto auf einen Artikel über Bitcoin und Wikileaks. Satoshi meinte, es wäre schön gewesen, die Aufmerksamkeit auf andere Weise zu bekommen. Wikileaks habe ins Wespennest gestochen und der (Wespen-) Schwarm würde jetzt auf uns (Bitcoin) zufliegen. Zwei Tage später war er das letzte Mal bei Bitcointalk online.

Satoshi war genervt und verärgert und ein vorsichtiger Mensch bzw. eine vorsichtige Gruppe. Vielleicht war Satoshi auch nur ein Stur- und Hitzkopf, der Bitcoin verließ, weil es nicht so lief, wie er es wollte – aber das ist jetzt pure Spekulation.

April 2011 | Andere Dinge und die CIA

Die letzte bekannte Nachricht von Satoshi Nakamoto stammt aus dem Jahre 2011:

Ich widme Mich in Zukunft anderen Dingen zu […und…] Bitcoin ist in guten Händen

das teilte er Mike Hearn und Gavin Andresen mit.

Wie alles zusammenhängt bleibt leider unklar. Wahrscheinlich ist, dass Gavin Andresens angekündigter Besuch bei der CIA mit dazu beigetragen hat, dass der anonyme Satoshi Nakamoto endgültig von der Bildfläche verschwand.

GMX-Email-Account in 2014 gehackt

Im Jahre 2014 wurden von Satoshi Nakamotos Email-Account “satoshin@gmx.com” Nachrichten an Kontakte aus dem originalen Adressbuch gesendet. Möglicherweise hat der Hacker das Passwort von Satoshi Nakamoto aus dem gehackten Bitcoin-Forum Bitcointalk in die Hände gekriegt und genutzt, um den Email-Account zu “hacken”.

Der Angreifer drohte damit, IP-Adressen, die mit dem GMX-Account in Verbindung stehen, zu veröffentlichen und private Schlüssel, die der Angreifer gefunden hätte, zu nutzen. Es sollten 25 Bitcoin an seine Adresse gesendet werden sonst veröffentliche er alles. Insgesamt hat die Adresse 1,5 Bitcoin empfangen, veröffentlicht wurde natürlich nichts. Hätte er wirklich die privaten Schlüssel gehabt, hätte er einfach das geschätzte Vermögen Satoshi Nakamotos von über einer Million Bitcoin einlösen können.

Die üblichen Verdächtigen

Sobald nur einige Eckdaten einer Person mit Satoshi Nakamotos Gewohnheiten oder Eigenarten übereinstimmen, wird diese Person in den Kreis der üblichen Verdächtigen aufgenommen. Deswegen wird es schwer, alle Personen aufzuzählen. Dennoch gibt es einen bekannteren Kreis.

Nick Szabo

Skye Grey glaubt daran und auch einige Bitcoiner sind davon überzeugt. Nick Szabo entwickelte mit “bit gold” ein ähnliches System wie Bitcoin. Außerdem hat eine sprachwissenschaftliche Analyse des Whitepapers ergeben, dass der Schreibstil des Papers mit Veröffentlichungen von Nick Szabo (teilweise) übereinstimmt.

Und die Initialen von Szabo Nick würden auch passen.

Dorian Nakamoto

Das amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek behauptete im März 2014, dass Dorian Nakamoto der Bitcoin-Erfinder sei. Doch dieser dementierte und ging sogar rechtlich gegen den Artikel vor. Eher unwahrscheinlich, dass er Satoshi ist.

Craig Steven Wright

Seine Behauptungen im Mai 2016 sorgten für Schlagzeilen. Er ging an die Presse und machte auf sich aufmerksam und schaffte es sogar, einen ehemaligen Bitcoin Core-Entwickler davon zu überzeugen, dass er der echte Satoshi Nakamoto sei. Jedoch konnte er der Öffentlichkeit bis heute nicht beweisen, dass er der echte Satoshi Nakamoto ist. Auch zweifeln manche an der Glaubwürdigkeit von Craig Steven Wright. Heutzutage ist Craig Wright Anhänger und Antreiber von Bitcoin Cash.

Dave Kleiman

Der IT-Forensiker Dave Kleiman wird auch immer wieder als vermeintlicher Satoshi Nakamoto genannt. Dieser veröffentlichte mehrere Bücher und wohnte Veranstaltungen über Informationssicherheit bei. Dave Kleiman starb 2013 an einer Infektion. Aufgrund eines Unfalls und eines schwachen Immunsystems war Kleiman an den Rollstuhl gefesselt.

Anscheinend hatte Dave Kleiman bei seinem Tod einen USB-Stick dabei. Manche vermuten, dass Dave Kleiman Satoshi Nakamoto sei, weil die privaten Schlüssel auf diesem Stick wären.

PS Craig Wright behauptet auch, er hätte Bitcoin mit Dave Kleiman erfunden.

Hal Finney

Der letzte Verdächtige ist Harold Thomas Finney II, kurz Hal Finney. Der Software-Entwickler gilt als Poinier der Bitcoin-Entwicklung. Finney betrieb vor ca. 25 Jahren zwei anonymisierte Remailer und gilt als Cypherpunk. Er ist neben Satoshi Nakamoto der einzige bekannte Entwickler von Bitcoin. Finney und Satoshi arbeiteten gemeinsam an Bitcoin und Hal Finney ist der erste Empfänger einer Bitcoin Transaktion.

Jedoch stritt er bis zu seinem Tod im Jahre 2014 ab, dass er Satoshi sei. Bei ihm wurde 2009 ALS diagnostiziert und ab 2013 war Hal Finney gelähmt.

Wer war Satoshi Nakamoto? Was denkst Du?

Image via pixabay, CC0

Satoshi Nakamoto – FAQ

?‍? Wer ist Satoshi Nakamoto?

Die Person ist der Erfinder der Kryptowährung Bitcoin und gehört zu den mysteriösesten Menschen der Kryptowelt.

? Wer könnte Satoshi Nakamoto in Wirklichkeit sein?

Es gibt eine Liste an Personen, die Satoshi Nakamoto sein könnten: Nick Szabo, Dorian Nakamoto, Craig Steven Wright, Dave Kleiman, Hal Finney

? Welche Bedeutung steht hinter dem Namen Satoshi Nakamoto?

Der Name könnte für die Neugeburt einer neuen Währungsordnung stehen.

?‍♀️ Was macht er jetzt?

Das weiß niemand.

Zuletzt aktualisiert am 26. Juni 2020

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Martin SchwarzExperte für Kryptowährungen

Martin, mit einem MSc. in Wirtschaftsinformatik und Fokus auf asymmetrischer Kryptographie und M2M-Kommunikation, ist seit 2015 in der Welt von Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Schon mit 17 begann er mit dem Handel von Kryptowährungen und erwarb seinen ersten Bitcoin. Neben seinem Interesse an Kryptowährungen widmet er sich in seiner Freizeit Online-Casinos und Sportwetten, wo er mit 18 Blackjack-Strategien entwickelte und sogenannte Sure-Bets durchführte. Seine Expertise dokumentierte er frühzeitig als Autor zu Themen wie Kryptowährungen, Trading, Aktien, Casinos und Sportwetten, wodurch er heute als gefragter Experte und Autor mit über 10 Jahren Erfahrung gilt.

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