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Wie lange wird der aktuelle Krypto-Bull-Run noch andauern? Hierzu hat sich ein beliebter Analyst geäußert. Er sagt: Die Märkte werden Trader überraschen.
Wie hoch wird Bitcoin steigen?
Das ist die Millionen-Dollar-Frage. Konservative Schätzungen rechnen beispielsweise mit 100.000 Dollar bis Weihnachten 2021. Geht es nach „Real Vision“-CEO Raoul Pal, könnte jedoch eine völlig andere Entwicklung eintreten, als die meisten vermuten. Pal ist sicher: Mit Blick auf die historische Performance der Krypto-Märkte lässt sich diesmal keine Aussage über die Zukunft treffen.
Denn, so der Makro-Guru: Die Märkte würden stets dazu neigen, den „Weg des größten Schmerzes“ einzuschlagen. Das wiederum bedeutet: Es kommt anders als erwartet. Und da alle damit rechnen, dass die Krypto-Märkte im Dezember ihren Höhepunkt finden, könnte der Bull-Run weit darüber hinaus bestehen. Pal:
„Auf den Märkten dreht sich alles um Psychologie, und wenn jeder erwartet, dass etwas passiert, wird es nicht passieren. So hat sich jeder in den Kopf gesetzt, dass der Zyklus im Dezember endet, weil das in ’13 der Fall war und in ’17 passiert ist.“
Diesmal könnte es dem Ex-Goldman-Sachs-Manager allerdings anders kommen. Pal erläutert: Da jeder einen massiven Anstieg vermutet, werde es auf den Krypto-Märkten im Dezember erst zu einem Ausverkauf kommen. Der Investor:
„Das ist der Weg des größten Schmerzes, und die Märkte neigen dazu, den Weg des größten Schmerzes zu gehen.“
Wie lange dauert der Bull-Run noch?
Sobald dann aber jeder davon ausgeht, dass der Bull-Run vorbei ist, gehe es wieder aufwärts. Als Auslöser für eine Rallye nennt Pal die bevorstehende Einführung eines Ethereum-ETF. Das in Verbindung mit dem kommenden Release von ETH 2.0 könnte den Bull-Run noch weit in 2022 hinein ausdehnen, erklärt Pal:
„Der Retail-ETF wird kommen. Er wird in den nächsten Monaten auf den Markt kommen, also werden wir den Zugang erweitern und Institutionen einbeziehen. Institutionen neigen dazu, Entscheidungen zur Vermögensallokation nach Quartalen zu treffen, und ich schätze, dass wir im Januar- bis Märzquartal nächsten Jahres einen großen Zufluss erleben werden.“
Der „andere große Treiber“ für den Markt sei dann ETH 2.0. Der Grund: Jeder würde dann sein ETH staken. Pal zufolge entsteht bei Ethereum somit ein „unglaubliches Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage“. Hintergrund: Dadurch sind nur etwa 11% des gesamten ETH-Angebots verfügbar. Der Rest ist im Staking gebunden. Der ehemalige Hedgefonds-Manager:
„All das bedeutet, dass wir wahrscheinlich einen längeren Zyklus sehen werden, und ich denke, dass er sich bis in die Zeit zwischen März und Juni erstreckt.“
Du kannst dir das vollständige Interview mit Raoul Pal hier anschauen.
Bitcoin tradet derweil nach Gewinnen von 0,7% binnen 24 Stunden aktuell bei 62.010 Dollar, Ethereum bei 4.590 Dollar.
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