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Bitcoin ist auf dem Rückzug und könnte am Ende seines Aufwärtsmomentums stehen. Die makroökonomischen Daten haben sich womöglich erneut gegen ihn gewandt. Nach wochenlangem Abwärtstrend hat sich die Kryptowährung zwar kurzfristig nach oben bewegt – jetzt verliert die Rallye aber an Kraft.
Die Nummer eins der Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung bewegt sich seitwärts, nachdem der Zusammenbruch von FTX sie unter eine kritische Unterstützung gedrückt hat. Aktuell (Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels) tradet Bitcoin bei 16.900 Dollar. Der BTC-Kurs konnte 17.500 nicht wieder zurückerobern.
Bitcoin setzt den Kampf fort – ein neuer Status Quo entsteht
In der vergangenen Woche drängte der Markt aufgrund eines möglichen geldpolitischen Kurswechsels der US-Notenbank (Fed) nach oben. Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell deutete in einer Rede vor der „Brookings Institution“ eine Änderung ihrer Strategie an.
Powell sprach zum ersten Mal seit Monaten von Mäßigung, nachdem er die Zinssätze erhöht hatte, um die Inflation zu bremsen. Der Fed-Vorsitzende:
„Es ist also sinnvoll, das Tempo unserer Zinserhöhungen zu mäßigen, wenn wir uns dem Grad der Zurückhaltung nähern, der ausreicht, um die Inflation zu senken. Der Zeitpunkt für eine Mäßigung des Zinserhöhungsrhythmus könnte bereits bei der Dezember-Sitzung kommen.“
Bitcoin, Kryptowährungen und ältere Finanzmärkte tendierten aufgrund dieser Geldpolitik nach unten. Die Äußerungen von Powell, der von Mäßigung sprach, gaben ihnen zwar Raum für eine Erholung. Gerade wurden in den USA allerdings Daten zum Beschäftigungssektor veröffentlicht – und die haben die die Aufwärtsstimmung am Markt zunichtegemacht.
Die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft und im privaten Sektor fielen besser aus als erwartet. Der Markt hatte mit deutlich niedrigeren Ergebnissen gerechnet. Die Zahlen lagen bei 263.000 bzw. 221.000. Diese Daten deuten auf einen starken Arbeitsmarkt hin, der zur Inflation beiträgt und es der Fed ermöglicht, die Zinsen weiter zu erhöhen.
OOPS! No Goldi-lockish US jobs data. A bit too hot! pic.twitter.com/djivTXhgy0
— Holger Zschaepitz (@Schuldensuehner) December 2, 2022
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Daten begann der Markt, die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte (bps) für Dezember höher einzupreisen. Analyst Ted Talks Macro ist der Ansicht: Die Rallye der Vorwoche und die anschließende Kursentwicklung könnten Teil eines „neuen Status quo“ sein.
Der Markt könnte sich in einem Ping-Pong-Spiel befinden – einem Frustrationsspiel zwischen bullishen und bearishen Kräften. Eine Strategie, mit der die Fed die Inflation in Schach halten will, ohne der Wirtschaft zu schaden.
Ben Lilly, Mitbegründer des Analyseunternehmens Jarvis Labs, äußerte sich zu Teds These über den Status quo an den Märkten wie folgt:
„Dieser Prozess, bei dem die makroökonomischen Bedingungen nach oben tendieren und kurz darauf ein Grund für eine restriktive Haltung besteht (Verschiebung des Zielpfostens/Erwartung von FED-Maßnahmen), ist ein strategisches Maß an Unsicherheit. Wenn sich die Lage immer mehr zuspitzt und die Zinsen sinken müssen… was ist dann die nächste Option? Dies.“
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Textnachweis: Newsbtc
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