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Die Bitcoin ETFs: Der Staub hat sich noch nicht gelegt, doch Analysten blicken schon auf das nächste große Ding! Die Gerüchteküche brodelt: Kommt nach dem Bitcoin ETF jetzt auch der Ethereum ETF? Selbst Finanz-Gigant BlackRock hat bereits einen Antrag eingereicht. Steht Ethereum (ETH) vor der größten Kurs-Explosion seiner Geschichte?
Wie wahrscheinlich ist ein Ethereum ETF?
Ethereum (ETH) konnte im noch jungen Jahr bereits ordentlich zulegen: Die Smart-Contract-Plattform kommt auf ein Plus von satten 11%, allein in den letzten sieben Tagen ist ETH ein Anstieg um mehr als +14% gelungen.
- Ethereum
(ETH) - Preis
$2,615.09
- Marktkapitalisierung
$314.73 B
Infolge tradet Ethereum (ETH) bei gegenwärtig 2.528 Dollar und damit in Regionen, die das Asset zuletzt im Mai 2022 besucht hat. Immerhin. Fraglich ist nun allerdings, wie es für Ethereum weitergeht.
Die Konkurrenz schläft nicht – insbesondere Solana (SOL) konnte in den letzten Wochen massiv aufholen, ist bereits als ernsthafter Anwärter auf den ETH-Thron im Gespräch. Nun scheint allerdings ein neues Narrativ zu erstarken – und das könnte Ethereum nicht nur kurzfristig, sondern auch mittel- und langfristig massiv pushen. Es lautet: Auch Ethereum bekommt einen ETF.
Tatsächlich liegen aktuell zahlreiche Anträge auf einen Ethereum ETF vor – nicht nur von Finanz-Gigant BlackRock, sondern auch von VanEck, 21 Shares & ARK, Hashdex, Grayscale, Invesco & Galaxy und Fidelity. Die ersten Fristen laufen Ende Mai aus, die letzten Anfang August. Kommt im Mai also womöglich bereits der erste Ethereum ETF bzw. gleich mehrere Ethereum ETFs?
BlackRock doesn’t lose. Looking like August for $ETH ETF. https://t.co/rlJmE3RIRZ pic.twitter.com/G2sbA0Mysl
— fewture (@fewture) January 11, 2024
Wie wahrscheinlich ist das? Top-On-Chain-Analyst Will Clemente ergänzt hierzu: SEC-Chef Gary Gensler Gensler habe in seiner Erklärung bereits betont, dass Bitcoin (BTC) die einzige „Rohstoff-Kryptowährung“ sei.
"No one cares"
Objectively not true, the market does whether you like ETH or not.
Gensler just said in his statement that BTC is the only crypto commodity, so not nearly as high of expectations for an ETH ETF getting approved – but the mkt loves narratives to grasp onto. pic.twitter.com/z9i6wbbSLg
— Will (@WClementeIII) January 10, 2024
Die Erwartungen an die Zulassung eines ETH-ETF seien deshalb „nicht annähernd so hoch“ wie beim Bitcoin ETF. Aber: Der Markt liebe Narrative, „an denen er sich festhalten kann“, so Clemente. Und die Hoffnung auf einen Ethereum ETF könnte auch den ETH-Kurs empfindlich beeinflussen. Wer investieren möchte: Ethereum kaufen mit Paypal gilt als praktische Option. Also: Was spricht gegen einen Ethereum ETF?
Ethereum ETF: Was dagegen spricht
Viele Analysten halten einen zeitnahen Ethereum ETF für unwahrscheinlich. Der Grund: Es hat bei Bitcoin bereits sehr lange gedauert, bis die ETFs grünes Licht erhalten haben. Rechts-Experte Bryan Jacoutot ergänzt: Der börsengehandelte Bitcoin-Fonds sei „in hohem Maße“ nur deshalb entstanden, weil Bundesgerichte Druck gemacht hätten.
Ein Umstand, auf den Ethereum (ETH) womöglich nicht zählen kann, wie Jacoutot erläutert. Denn: Juristisch würde alles darauf hindeuten, dass es sich bei Ethereum „um ein nicht registriertes Wertpapierangebot handelt“. Das würde selbst nach der Logik der Ripple-Entscheidung gelten, so der Jurist.
Der Zulassung eines Ethereum ETF massiv entgegen steht demnach auch der Proof-of-Stake-Konsensmechanismus, den Ethereum seit „The Merge“ verwendet. Dadurch erhalten Anwender eine Art von Zinsen auf ihr Ethereum, was die gesamte Rechnung um ein Vielfaches komplizierter macht. Der Anwalt erklärt:
„Die Generierung von Erträgen durch Proof-of-Stake (PoS) hat einen Aspekt der Finanzialisierung, den das Proof-of-Work-Mining einfach nicht hat.“
Gleichzeitig greift Ethereum im Proof-of-Stake-Konsensmechanismus auf ein Verfahren namens „Slashing“ zurück. Worum es sich hierbei handelt, erklärt die Ethereum Foundation ausführlich auf ihrer Webseite:
„Slashing ist eine schwerwiegendere Maßnahme, die zum gewaltsamen Ausschluss eines Validators aus dem Netzwerk und dem damit verbundenen Verlust des gestakten Ethers führt.“
Einfach ausgedrückt: Wer sich daneben benimmt, kann vom Ethereum-Ökosystem bestraft werden – und sein ins Netzwerk gegebenes Ether verlieren. Dieses Konzept jedoch, so Jacoutot, sei „für die ETF-Verwahrung ungeeignet“.
BlackRock will den Ethereum ETF
Hintergrund:
„Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie haben einen völlig legitimen Papier-ETF-Anspruch auf Eth, aber Ihr Verwahrer wird aus welchem Grund auch immer geplündert – ist Ihr Anspruch dann weg? Oder sind sie verpflichtet, wieder zu kaufen?“
We have our #Bitcoin ETF! Here's why Ethereum is NOT next…
1) The Bitcoin ETF was very much a product of federal court pressure. Gary Gensler said so himself in today's statement announcing the approval:
But for Ethereum, all judicial roads still point to it being a clear… pic.twitter.com/OZ1poes5P7
— Bryan Jacoutot (@BryanJacoutot) January 10, 2024
Unklarheiten wie diese seien in den Augen der Aufsichtsbehörden für Rentenkonten und Pensionen „nicht gut“ – und machen die Zulassung eines Ethereum ETF unwahrscheinlich. Auch Banken-Riese JPMorgan räumt der Zulassung eines Ethereum-ETF bis Mai nicht mehr als 50% Wahrscheinlichkeit ein. Nichtsdestotrotz: BlackRock drängt auf einen Ethereum ETF – das allein sollte Anleger aufhorchen lassen. Wie Nutzer „TylerDurdenMaxi“ als Reaktion auf Jacoutots Posting kommentiert:
„Ich widerspreche nicht Ihrer Logik. BlackRock hat jedoch einen ETH-ETF beantragt, und sie sind es nicht gewohnt zu verlieren.“
https://twitter.com/TylerDurdenMaxi/status/1745423020544713205?s=20
Zuletzt aktualisiert am 15. Januar 2024
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