Porsche IPO: Porsche Aktie legt nach Handelsstart zu

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Der Porsche IPO wurde von Anlegern bereits lange erwartet. Heute Morgen fand er nun endlich statt und die Aktien der Porsche AG können jetzt an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Aufgrund der hohen Nachfrage lag der Ausgabepreis mit 82,50 Euro am oberen Ende der Preisspanne. Mit dem Verkauf von 114 Millionen Vorzugsaktien konnte so eine Emissionshöhe von rund 9,4 Milliarden Euro erreicht werden – der Porsche IPO ist damit der größte IPO seit dem Börsengang der Deutschen Telekom 1996.

Die Porsche-Aktien können unter dem Tickersymbol „P911“ gehandelt werden und haben seit heute Morgen knapp 2% an Wert gewonnen.

Was ist ein Börsengang (IPO)?

Bei einem Börsengang oder IPO (Initial Public Offering) werden Unternehmensanteile in Form von Aktien zum ersten Mal öffentlich zum Kauf angeboten. Die Anleger können für diese Gebote in einer vorher festgelegten Preisspanne abgeben. Abhängig von der Höhe der Nachfrage wird ein Ausgabepreis festgelegt und die Aktien an die entsprechenden Käufer zugeteilt. Anschließend können die emittierten Akten an einer Wertpapierbörse gehandelt.

Dein Börsengang wird von den Unternehmen oft angestrebt, um neue Liquidität zu erschaffen: Der Erlös der Aktienverkäufe innerhalb des Börsengangs fließt in das Eigenkapital des Unternehmens.

Porsche IPO findet an der Frankfurter Börse statt

Heute Morgen fand endlich der Börsengang der Porsche AG statt und die Aktien können nun erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Die Zeichnungsfrist dafür startete am 20. September, die begleitenden Banken teilten schon im Vorfeld mit, die Nachfrage sei groß und die Preisspanne dementsprechend überzeichnet.

Der Ausgabepreis wurde gestern Abend durch eine Mitteilung der Volkswagen AG auf 82,50 Euro festgelegt. Damit fällt er auf das obere Ende der vorher angekündigten Preisspanne von 76,50 bis 82,50 Euro je Wertpapier.

Dies wurde von Analysten so bereits erwartet, da schon im Vorfeld war klar, dass die Nachfrage die Erwartungen deutlich übertreffen konnte. Tatsächlich gelang der Porsche AG damit der größte Börsengang seit über 25 Jahren.

Wie viele Porsche Aktien gibt es?

Insgesamt gab es – angelehnt an Porsches wohl bekanntestes Automobil-Modell – 911 Millionen einzelner Wertpapiere. Diese wurden hälftig in stimmberechtigte Stammaktien und stimmrechtslose Vorzugsaktien aufgeteilt. Während 25% der Stammaktien an die Stuttgarter Porsche Automobil Holding SE verkauft wurde, waren 25% der Vorzugsaktien für den IPO vorgesehen.

Sprich: 114 Millionen Wertpapiere wurden für je 82,50 Euro innerhalb des Börsengangs verkauft. Somit sprechen wir von einer Emissionshöhe von rund 9,4 Milliarden Euro – und einem vollen Erfolg für Porsche und Volkswagen!

Denn diese Summe macht den Börsengang der Porsche AG zum größten Börsengang der letzten 25 Jahre. Nur die Deutsche Telekom konnte 1996 einen höheren Erlös bei der Emission erzielen. Beeindruckend ist, dass Porsche dies in der aktuell schwierigen Marktsituation gelungen ist.

Wer kauft die Porsche Aktien?

Für Vorzugsaktien im Wert von 3,68 Milliarden Euro hatten sich im Vorfeld vier Ankerinvestoren gefunden. Diese hatten sich dazu verpflichtet, die knapp 40% der Vorzugsaktien zu kaufen. Bei ihnen handelt es sich um den Staatsfonds QIA aus Katar, den von der Norges Bank verwalteten norwegische Ölfonds, den US-Vermögensverwalter T. Rowe Price und die staatsnahe Abu Dhabi Developmental Holding Company (ADQ). Privatanleger erhielten lediglich 7,7% des Platzierungsvolumens.

Neben den Vorzugsaktien wurden auch 25% der Stammaktien von Volkswagen verkauft. Diese gingen an die Stuttgarter Porsche Automobil Holding SE, die von den Familien Porsche und Piech kontrolliert wird.

Wie wird die Porsche AG bewertet?

Wie bereits erwähnt gibt es insgesamt 911 Millionen einzelner Porsche Aktien. Auf Grundlage seines Ausgabepreises von 82,50 Euro kommt Porsche somit auf einen Börsenwert von 74 Milliarden Euro. Für den deutschen Autobauer ist dies ein beeindruckender Wert.

Zum Vergleich: Der gesamte Volkswagen-Konzern ist an der Börse rund 85 Milliarden Euro wert. Allein der 75-prozentige Anteil an Porsche, den Volkswagen auch nach dem Börsengang noch hält, liegt bei 55,5 Milliarden Euro und entspricht damit fast zwei Drittel des gesamten Börsenwertes von Volkswagen. Mercedes-Benz ist mit rund 58 Milliarden Euro und BMW mit 47 Milliarden Euro notiert.

Wie entwickelt sich der Preis seit dem Handelsstart?

Zum Börsenstart notierte der Kurs der Porsche Aktien bei 84 Euro und folglich fast 2% über dem Ausgabepreis. Die Aktien konnte also minimal zulegen. Insbesondere in Anbetracht der großen Nachfrage dürfte dieser nur geringe Wertzuwachs viele Anleger enttäuschen. Der Kurs der Volkswagen Aktie reagiert prompt und fällt um 5%.

Allerdings darf an dieser Stelle nicht vergessen werden, dass wir uns in einer makro-ökonomisch schwierigen Phase befinden: Die Aktienmärkte sind seit Monaten volatil, die Deutschen rechnen mit einer Rezession, der DAX notiert unter 12.000 Punkten. Unter diesen schwierigen Umständen einen so große Emissionssumme im IPO zu erreichen, darf definitiv als Erfolg gewertet werden.

Was verspricht sich Porsche vom IPO?

Die Zukunft der Automobil Branche heißt E-Mobilität. Um das eigene Unternehmen dahingehend zu wandeln, benötigt Volkswagen Kapital – und genau dies erhalten sie durch den Porsche IPO. Dementsprechend soll das eingenommene Kapital dazu verwendet werden, die Transformation Richtung Elektromobilität und Digitalisierung flexibler zu ermöglichen.

VW-Finanzchef Arno Antlitz zeigt sich erfreut über das Ergebnis und den erfolgreichen Börsengang der Porsche AG: Die hohe Nachfrage zeige das Vertrauen der Investoren in Porsche. Außerdem profitiere der Sportwagenbauer nun von mehr Agilität und unternehmerischer Eigenständigkeit. Gleichzeitig verschaffen die Erlöse aus dem Börsengang der Volkswagen Gruppe mehr finanzielle Flexibilität bei der Transformation Richtung Elektromobilität und Digitalisierung.

Lohnt sich ein Kauf der Porsche Aktie?

Während die traditionellen deutschen Autobauer wie BMW und Mercedes KGVs im einstelligen Bereich haben, liegt die Porsche AG als Hersteller von Luxuswägen im zweistelligen Bereich.

Porsche wird voraussichtlich 39 Milliarden Euro Umsatz und einen Gewinn von rund 920 Millionen Euro erreichen. Das KGV liegt bei knapp 17 bei einem Kurs von 82,50 Euro. Ein Blick auf Ferrari zeigt: Bei knapp 4,8 Milliarden Euro Umsatz und einem Gewinn von rund 920 Millionen liegt hier das KGV bei 36.

Im Bereich E-Mobilität plant die Porsche AG zwar bis 2024 keine neuen Autos. Allerdings ist der Porsche Taycan bereits als vollelektrisches Modell erhältlich. Hier sind die Umsatzzahlen von 2020 auf 2021 um über 100% gestiegen. Auch bei den Hybrid-Wägen ist Porsche mit dem Cayenne und Panamera vertreten. Diese sowie der Macan sollen in Zukunft auch als reine E-Autos erhältlich sein.

Mit hohen möglichen Margen im Bereich E-Mobilität, einer bestehenden Strategie für E-Autos und einer beliebten Marke ist die Porsche Aktie für Anleger ein spannendes Investment.

Zuletzt aktualisiert am 29. September 2022

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Martin SchwarzExperte für Kryptowährungen

Martin, mit einem MSc. in Wirtschaftsinformatik und Fokus auf asymmetrischer Kryptographie und M2M-Kommunikation, ist seit 2015 in der Welt von Bitcoin und Kryptowährungen unterwegs. Schon mit 17 begann er mit dem Handel von Kryptowährungen und erwarb seinen ersten Bitcoin. Neben seinem Interesse an Kryptowährungen widmet er sich in seiner Freizeit Online-Casinos und Sportwetten, wo er mit 18 Blackjack-Strategien entwickelte und sogenannte Sure-Bets durchführte. Seine Expertise dokumentierte er frühzeitig als Autor zu Themen wie Kryptowährungen, Trading, Aktien, Casinos und Sportwetten, wodurch er heute als gefragter Experte und Autor mit über 10 Jahren Erfahrung gilt.

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