Schwedens Inflationsrate ist jetzt so hoch wie seit 29 Jahren nicht mehr

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Die Inflationsrate der schwedischen Krone ist im Dezember auf einen neuen 29-Jahres-Rekord gestiegen. Sie folgt damit einem weltweiten Trend steigender Inflation und der Inflation von 7,0 Prozent in den USA.

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Die Inflation nimmt in vielen Teilen der Welt zu. Am Mittwoch meldete die US-Notenbank eine VPI-Inflation von 7,0 % für Dezember. Diesem Trend folgend stieg die Inflationsrate der schwedischen Krone SEK im Dezember auf 4,1 % – ein starker Anstieg gegenüber der Inflationsrate von 3,6 % im November.

Ein solches Inflationsniveau wurde seit Dezember 1993 nicht mehr erreicht – also seit fast 29 Jahren. Die vom schwedischen Statistikamt SCB gemeldete Inflation lag über den Markterwartungen und weit über dem von der schwedischen Zentralbank Riksbanken gesetzten Ziel von zwei Prozent.

Den wichtigsten Beitrag zu der höheren Inflation leisteten die steigenden Energiepreise, aber auch die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln, Kleidung und Transportmitteln trugen wesentlich dazu bei.

Inflation im Jahr 2020 auf Null gesunken

Der Inflationsdruck auf die schwedische Wirtschaft war in den letzten Jahren relativ gering. Das hat die Riksbank dazu veranlasst, eine expansive Geldpolitik zu betreiben, um die Inflationsrate in der Nähe der Zielmarke von zwei Prozent zu halten.

Das wiederum hat die Krone im Vorfeld der Corona-Krise stark unter Druck gesetzt. Infolgedessen sank die Inflationsrate während der Krise im Jahr 2020 nahe an den Nullpunkt und erreichte im Mai 2020 tatsächlich null Prozent.

Im Jahr 2021 begann die Inflation zu steigen. Sie blieb das ganze Jahr über über 1,5 Prozent und stieg von November bis Dezember um 1,3 Prozent.

Hierzu Caroline Neander, Preisstatistikerin beim SCB:

„Die Energiepreise stiegen im Dezember. Es war die höchste monatliche Veränderung der Energiepreise in den 2000er Jahren.“

Der zweite Faktor, der zur Inflation im Dezember beitrug, war der Transport, gefolgt von Bekleidung. Die Preise für Kraftstoffe gingen im Dezember jedoch zurück. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise sank die Inflationsrate im Dezember von 1,9 % auf 1,7 % im November.

Zentralbanken setzen weiterhin auf das Narrativ der Vergänglichkeit

Mattias Isakson, Chefstratege der schwedischen Geschäftsbank Swedbank, ergänzt:

„Die schwedische Reichsbank und die Europäische Zentralbank (EZB) vertreten nach wie vor die Auffassung, dass die Inflation nur vorübergehend ist, obwohl die Zahlen höher sind als erwartet.“

Parallel zu der Konzentration auf die Inflation erreicht die Infektionsrate von Covid in vielen Ländern ein Rekordniveau. Gleichzeitig sind die Versorgungsketten eindeutig angespannt – und zumindest kurzfristig ist kaum ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Unterdessen stieg die durchschnittliche jährliche Inflationsrate in der Eurozone im Dezember auf 5,0 % und lag damit leicht über dem Wert vom November (4,9 %). Auch in der EU trugen die Energiepreise mit einem Anstieg von 26 % im Jahresvergleich am meisten zur höheren Inflation bei.

Gefährlich hohe Inflation in den baltischen Staaten

Die steigende Inflation trifft besonders die baltische Region mit 12 % in Estland und 10,7 % in Litauen. Auch in Belgien und den Niederlanden ist die Inflation mit Raten von 6,5 % bzw. 6,4 % hoch. Deutschland, die größte Volkswirtschaft der EU, verzeichnete eine Inflationsrate von 5,7 % und lag damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt.

Das Nachbarland der EU, die Türkei, hat mit einer Inflationsrate von 36 % zu kämpfen, und die türkische Lira verlor im letzten Jahr 44 % gegenüber dem US-Dollar.

Viele, zumindest in der Krypto-Industrie, sehen Bitcoin als Inflationsschutz. In erster Linie aufgrund der festen Emissionsrate von Bitcoin, die durch nichts anderes als das Protokoll selbst gesteuert wird und extrem schwer zu ändern ist – wenn nicht gar unmöglich. Bitcoins Inflationsrate liegt zwar nicht bei Null. Sie befindet sich während des Halbierungszyklus mit 1,76% aber ganz in der Nähe.

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Textnachweis: Cryptoslate

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Jannis GrunewaldExperte für Kryptowährungen

Jannis Grunewald schreibt seit mehr als acht Jahren über Kryptowährungen und Technologie-Trends. Erstmals mit Bitcoin in Kontakt gekommen ist er 2015 als Inhaber einer Digitalagentur; mittlerweile gibt's für ihn kaum einen Tag ohne BTC, ETH und Co. Ob technische Analyse, Krypto-Trading, NFTs oder Web 3.0 – Jannis besitzt ein breites Fachwissen über moderne Finanz- und Wirtschaftsthemen, setzt dies auch entsprechend ein: Er führt Interviews mit bekannten Persönlichkeiten der Krypto-Branche, kommentiert Entwicklungen, schreibt Prognosen, News und Analysen. Der gefragte Autor ist hervorragend in der Szene vernetzt, zudem regelmäßiger Gast auf Krypto- und Blockchain-Konferenzen weltweit. Sie finden Jannis' Publikationen in führenden Fachmagazinen – beispielsweise auf Finanzen.net, Cryptonews.com, Kryptoszene oder Business2Community.

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