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Eine verbreitete Aussage, die im Krypto-Raum aufgetaucht ist, lautet, dass Bitcoin seit Monaten stark mit dem Aktienmarkt korreliert. Im Juni sagte ein Analysten-Team der Wall Street-Bank JP Morgan, dass “Kryptowährungen seit dem Crash im März eher wie risikoreiche Anlagen nahe Aktien gehandelt wurden – eine bedeutende Veränderung im Vergleich zu den letzten Jahren”.
Diese Korrelation wurde auch von einigen der Bitcoin Bullen beobachtet. Der digitale Vermögensverwalter Charles Edwards hat einen Chart veröffentlicht, der zeigt, dass bei hoher Volatilität der Aktien BTC fast identisch gehandelt wurde.
Bitcoin & stock correlation in 2020.
We have (sadly) “re-coupled” as of 10 June. Correlations at all time highs.
Notice the trend?
High levels of fear and uncertainty (eg. VIX) = high levels of correlation. pic.twitter.com/rKPjXpdz73
— Charles Edwards (@caprioleio) June 21, 2020
Unglücklicherweise für die Bitcoin-Bullen druckte der Nasdaq-100-Index gerade ein Signal, das zuletzt an der Spitze der Dotcom-Blase zu sehen war. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Stimmung auf dem Aktienmarkt im Zuge der anhaltenden Pandemie zunehmend bärischer geworden ist.
Was passiert als nächstes?
Laut dem Finanzforschungsunternehmen Sentimentrader druckte der Nasdaq-100-Index gerade genau das gleiche Signal, das man sah, als der Dotcom-Boom im Jahr 2000 endete:
“Der Nasdaq 100 erholte sich intraday um mehr als 2% und erreichte ein Allzeithoch, dann kehrte er sich um und schloss um mehr als 1%. Das hat er zweimal getan. Heute war es ein Mal. Der 7. März 2000 war der andere.”
The Nasdaq 100 rallied more than 2% intraday to set an all-time high, then reversed to close down by more than 1%.
It’s done that twice. Today was one.
March 7, 2000 was the other. pic.twitter.com/zEJoOrf6JZ
— SentimenTrader (@sentimentrader) July 13, 2020
Die Erwartungen einer Marktumkehr am Aktienmarkt, der sich trotz Pandemie und Rezession in der Nähe/auf Allzeithochs befindet, haben sich bestätigt. Der prominente Wirtschaftswissenschaftler A. Gary Shilling sagte kürzlich in einem Interview mit CNBC:
“Aktien [verhalten sich] sehr ähnlich wie die Erholung im Jahre 1929, wo die absolute Überzeugung besteht, dass das Virus unter Kontrolle sein wird und dass massive monetäre und fiskalische Stimuli die Wirtschaft wieder beleben werden.”
Dies wurde von Anlegern wie Jeremy Grantham und Scott Minerd aufgegriffen. Ersterer ist ein Börsenmakler, der in den vergangenen Jahrzehnten drei Markthöchststände genannt hat. Und der zweite ist der globale CIO eines Wall-Street-Giganten, der jetzt davon ausgeht, dass die Aktien möglicherweise um 50% fallen werden. All das ist wichtig für Bitcoin, denn sollte der Aktienmarkt fallen, wird wahrscheinlich BTC & Co. folgen.
Doch die Korrelation hat auch etwas positives
Führungskräfte von Goldman Sachs sagten in einem Kundengespräch, dass Kryptowährungen wenig Sinn machen, weil sie unnatürliche und inkonsistente Korrelationen haben. Doch laut Qiao Wang, dem ehemaligen Produktchef von Messari, hat die Korrelation zwischen dem Aktienmarkt und Bitcoin einen Silberstreif am Horizont:
“Die Aktien-Krypto-Korrelation ist das Ärgerlichste an einem Portfolio-PoV. Sie vermindert den marginalen Nutzen des Aktienbesitzes. Vielleicht sollte man Aktien abstoßen und nur noch Gold+BTC halten”.
Er fügte hinzu, dass in einer Welt mit extrem hoher Inflation Bitcoin wahrscheinlich besser abschneiden wird als Aktien, was den Investitionsfall nur noch verstärkt. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie viele Investoren sich an dieser Aussage orientieren werden.
Textnachweis: bitcoinist
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