Immer mehr Anleger möchten den CFD-Handel lernen und mit Differenzkontrakten traden. Um das CFD-Trading ranken sich Mythen und Legenden vom raschen Reichtum ebenso wie Warnungen vor hochriskanten Finanzgeschäften. Was ist also wahr?
CFDs sind ein spannendes und doch riskantes Finanzinstrument, mit dem du auf unterschiedliche Anlageklassen spekulieren kannst. Damit du profitabel CFDs handeln kannst, werden wir dich in diesem Beitrag mit allen wichtigen Grundlagen vertraut machen.
Du erfährst, wie CFDs funktionieren, welche Vorteile Sie bieten, wie du Risiken beim Handel mit Leverage steuern und sogar mit fallenden Kursen Gewinne erzielen kannst. Zudem zeigen wir dir, bei welchen CFD-Brokern du am besten CFD-Handeln lernen kannst.
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Was sind CFDs?
CFD Bedeutung: CFDs, Contracts for Difference, sind sogenannte Differenzkontrakte. Es handelt sich um Finanzinstrumente, die zwischen einem Käufer und einem Verkäufer abgeschlossen werden und eine Vereinbarung zum Austausch der Wertdifferenz zwischen Einstiegs- und Schließungszeitpunkt des Kontrakts darstellen.
CFDs sind Derivate, da sie 1:1 an einen Basiswert gekoppelt sind. Sie können auf alle möglichen Anlageklassen abgeschlossen werden, es gibt etwa Aktien-CFDs, Forex-CFDs, Index-CFDs, Krypto-CFDs und Rohstoff-CFDs.
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Wie funktionieren CFDs?
Ein Differenzkontrakt (CFD) wird zwischen zwei Parteien, einem Käufer und einem Verkäufer abgeschlossen. In dem Kontrakt wird vereinbart, dass über einen Broker bzw. eine Clearingstelle die Differenz zwischen dem Eröffnungs- und dem Schlussstand eines Trades ausgetauscht wird.
Käufer sind also bullish eingestellt, Verkäufer bearish.
Weil sich ein CFD auf einen Basiswert bezieht, entspricht die Wertentwicklung des CFDs also der Kursentwicklung des entsprechenden Vermögenswertes. Für den Abschluss eines CFDs zahlt du der Clearingstelle bzw. dem Broker zumeist eine Gebühr in Form eines Spreads, der die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis darstellt.
- Als Käufer erzielst du also dann einen Gewinn beim CFD-Handel, wenn der Schlusskurs über dem Einstiegspreis liegt, zu dem du den Kontrakt erworben hast. Wenn du diese Position schließen würdest, würdest du die monetäre Differenz zwischen ihrem Eröffnungs- und Schlusskurs erhalten.
- Hingegen wirst du als Käufer einen Verlust realisieren, wenn der Kurs des Basiswerts des CFDs im Laufe der Zeit unter den Einstiegspreis sinkt.
Was passiert beim CFD Trading? – ein Beispiel
CFD Trading funktioniert über einen Broker wie eToro. Der Broker stellt ein Handelsplatz bereit, wo Käufer und Verkäufer von CFD Kontrakten zueinander kommen.
Einen CFD Kontrakt kann man ähnlich dem Kauf und Verkauf einer Aktie als Long Position öffnen. Es gibt hier aber den praktischen Unterschied, dass man sowohl einen Buy- als auch einen Sell-Kontrakt öffnen kann und so auf Kursgewinne wie auch auf Kursverluste setzen kann.
Ganz ähnlich wie beim Kauf von Aktien, muss man natürlich für den Kauf von CFDs auf gewisse Basiswerte erst einmal Geld beim Broker einzahlen. Bei eToro ist das z.B. per Überweisung, Kreditkarte oder Zahlungsdienstleister wie Klarna und GiroPay möglich. Hat man Geld eingezahlt, kann man damit verschiedenes CFD Kontrakte erwerben:
Kauft man einen nicht gehebelten CFD Kontrakt, wird kein zusätzliches Geld vom Broker ausgeliehen und damit werden auch keine Zinsen über Nacht fällig. Liegt der Kurs einer Aktie bei 200 € und man steigt ein, so würde man hier beim Preisanstieg auf 220 € und Schließen des Kontraktes, auch 220 € zurückerhalten und damit mit 20 € Gewinn verbleiben.
Nutzt man hingegen einen gehebelten CFD Kontrakt, so funktioniert es etwas anders: Angenommen man kauft einen 10-fach gehebelten CFD auf den DAX. liegt der Kurs anfangs bei 14000 € und man steigt ein, so erhält man bei einem Kursanstieg auf 15000 €, das Zehnfache der Differenz zurück. Der Gewinn liege ich hier also bei 10000 €, obwohl der Kursanstieg nur 1000 € betrug. Würde man diesen Kontrakt jetzt allerdings über Nacht halten, so könnten Gebühren im Bereich 5-10% der Leihsumme (90.000€) also 4500 bis 9000 € anfallen, was den Gewinnen wieder stark schmälern könnte.
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Hebelwirkung – CFDs handeln mit Leverage
Das wohl bedeutendste Merkmal eines CFDs ist die Möglichkeit, mit Leverage (Hebelwirkung) zu handeln. Mit Leverage kannst du dir vom Broker kurzfristig Kapital leihen, um deinen investierten Betrag (Exposure bzw. Exposition) in einem bestimmten Trade zu erhöhen.
Dabei musst du einen gewissen Mindestbetrag Eigenkapital einschießen, der auch als „Margin“ bezeichnet wird.
Der Handel mit Leverage ist also ein zweischneidiges Schwert, eine Art Turbo für deine realisierten Gewinne oder Verluste. Angenommen du entscheidest dich, einen CFD mit einem Hebel von 1:10 zu handeln. Wenn sich der Kurs in deine Richtung entwickelt, kannst du das 5-fache des ursprünglich erzielten Gewinnes realisieren; bei negativer Kursentwicklung werden deine Verluste allerdings um 500 % höher.
Darum muss ausdrücklich auf das Risiko des Handels mit Leverage hingewiesen werden. CFD-Handel mit Leverage ist eine höchst spekulative Anlage, die rasch in enormen Verlusten resultieren kann. Überlege dir sorgfältig, wie viel Risiko du nehmen kannst und investiere nur Geld, dessen Verlust du verkraften kannst.
Was sind die Vorteile und Nachteile von CFDs?
Differenzkontrakte bzw. CFDs unterscheiden sich vom Direktkauf von Aktien und bieten daher Vorteile und Nachteile für Anleger. Einen Überblick darüber, welche das genau sind zeigen wir hier:
Vorteile
- Handel mit Leverage bzw. Hebel
- Partizipation an Wertentwicklung von Anlageklassen ohne physischen Besitz
- die Möglichkeit zum Geld verdienen bei fallendem Kurs durch Shorten (Leerverkäufe)
- Große Auswahl von Anlagewerten Weltwe
- Geringere Kosten möglich als bei Direktkauf
Nachteile
- Großes Risiko bei Hebelung von CFD
- Beim Halten über Nacht werden bei Hebelung hohe Gebühren fällig
- Händler müssen bei jedem Trade den Spread als Kosten einkalkulieren
Für wen eignet sich der CFD Handel?
Generell lässt sich sagen, dass sich der Handel mit CFDs weniger für langfristige Anleger eignet, als für kurzfristig orientierte Händler. Es gibt aber auch Ausnahmen.
Da beim gehebelten Handel über Nacht jeweils hohe Zinsen auf geliehenes Geld anfallen, würde ein langfristiges Halten eines (stark) gehebelten CFD Kontraktes innerhalb weniger Wochen zu einem Totalverlust führen, insofern der Kurs des Basiswerts sich seitwärts bewegt.
Handelt man hingegen mit einem Horizont von wenigen Tagen, fallen die Kosten eines gehebelten CFDs bei erwünschten Kursveränderungen viel weniger ins Gewicht. Kauft und Verkauft man einen Kontrakt gar innerhalb eines Tages (Day-Trading) muss man normalerweise gar keine Zinskosten zahlen.
Dennoch kann sich die Nutzung von CFDs sehr wohl auch für langfristige Investoren lohnen. Dafür gibt es zwei wichtige Situationen:
Einerseits kann man über CFDs häufig Vermögenswerte handeln, die im regulären Handel nicht verfügbar sind. Wenn man hier einen nicht gehebelten CFD Kontrakt nutzt, fallen dabei auch keine Overnight-Kosten an.
Die zweite wichtige Möglichkeit der Nutzung für langfristige Anleger ist das kurzfristige Absichern eines Aktienwerts (Hedging). Hat man zum Beispiel Aktien von VW und vermutet einen kurzfristigen Kursverfall, so kann man mit dem Gewinn aus einem Short-Kontrakt die Verluste der langfristig gehaltenen VW-Aktie ausgleichen.
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Was du beim CFD-Handel beachten musst
Du weißt bereits, dass der CFD-Handel mit hohen Risiken verbunden ist. Prinzipiell ist der CFD-Handel sehr kurzfristig orientiert, die meisten Trader wollen mit Hebelwirkung aus kurzfristigen Kursveränderungen Profit schlagen. Der CFD-Handel ist auch deswegen kurzfristig angelegt, weil Broker hohe Overnight-Gebühren für über eine Handelssitzung hinaus geöffnete Positionen bzw. geliehenes Kapital verrechnen.
Deine Anlageziele
Am wichtigsten ist beim CFD-Handel, wie von Shakespeare es formulierte, dich selbst zu kennen. Frage dich, welche Anlageziele du mit dem CFD-Handel verfolgst:
- Wo liegen deine Prioritäten?
- Möchtest du etwa kurzfristig spekulieren und Gewinne maximieren?
- Willst du deine bestehenden, langfristigen Investitionen mit CFDs absichern?
- Möchtest du dein bestehendes Portfolio um Investitionen in neuen Anlageklassen diversifizieren?
CFD Traden lernen erfordert Zeit
Prinzipiell sind all diese Ziele mit dem CFD-Handel erreichbar, du musst allerdings deine Prioritäten kennen. Ebenso solltest du Klarheit haben, wie viel Zeit du für den Handel mit CFDs investieren möchtest.
- Möchtest du aktiver Daytrader werden und gar eine neue Teilzeitaufgabe starten?
- Willst du hingegen längerfristig investieren und nur einmal wöchentlich deine CFD-Positionen überprüfen müssen?
Als Daytrader kannst du womöglich täglich profitable Handelsmöglichkeiten entdecken, du musst deine Positionen allerdings auch laufend überwachen, um neue Chancen zu erkennen und verlustreiche Trades rechtzeitig zu beenden.
Regulierung des CFD Handels in der EU
Seit August 2018 gelten in Europa besondere Regulierungen für CFD-Broker, um Privatanleger vor den großen Risiken zu schützen die der Umgang mit CFDs mit sich bringen kann.
Einerseits ist mittlerweile die sogenannte Nachschusspflicht verboten, was bedeutet, dass bei einem Totalverlust kein Geld nachgezahlt werden muss, da der Gegenwert einer Investition nicht mehr ins Negative fallen darf. Andererseits wurden auch die maximalen Hebelverhältnisse eingeschränkt, so dass folgende Hebel jetzt jeweils das Maximum darstellen:
Major-Forex-Paare 1:30
weitere Währungspaare, Gold & große Indizes 1:20
Rohstoffe & kleinere Indizes 1:10
Aktien 1:5
Kryptowährungen 1:2
Deine Risikobereitschaft
Als CFD-Trader bist du mit hohem Risiko konfrontiert. Doch…
- wie viel Risiko bist du bereit, beim Handel mit CFDs auf dich zu nehmen?
- Wie viel Kapital kannst du riskieren und im schlimmsten Fall verlieren, ohne finanzielle Probleme zu bekommen?
- Kannst du emotional mit Kapitalverlusten umgehen, ohne Panikverkäufen oder Fear-of-Missing-Out zu verfallen?
Nimm dir einen Moment für dich Zeit und setze dich intensiv mit diesen Fragen auseinander. Höre auf dein Bauchgefühl. Wenn du nervös oder unrund wirst, beim Gedanken mit hohen Beträgen oder Hebeln zu spekulieren, dann solltest du dieser Eingebung folgen. Prinzipiell empfehlen wir dir, dich immer zunächst langsam heranzutasten.
Die Bedeutsamkeit eines Demokontos
Starte lieber im CFD-Handel ohne Hebel oder mit einem geringen 1:2 Hebel und sammle erste Erfahrungen – sowohl mit der Handelsplattform, als auch mit dem emotionalen Erlebnis des CFD-Handels.
Teste den CFD-Handel risikofrei mit einem Demokonto. Die besten CFD-Broker wie eToro oder Plus500 bieten dir die Möglichkeit, den Handel mit einem kostenlosen Demokonto zu probieren. Dabei kannst du mit virtuellem Guthaben zu echten Marktpreisen mit CFDs handeln. Die Verwendung eines Demokontos ist vor allem für Einsteiger empfehlenswert und eine großartige Möglichkeit, um CFD handeln zu lernen.
Bei eToro erhältst du Zugriff auf den vollen Funktionsumfang der Handelsplattform, mit der du dich Schritt-für-Schritt vertraut machen kannst. Wenn du dich in der Bedienung der Plattform, Analyse von Charts und Auswahl der CFD-Instrumente sattelfest fühlst, kannst du zu einem Live-Konto wechseln und den Handel mit Echtgeld starten.
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Risikomanagement bei CFDs – Worauf man achten muss
Wie eingangs beschrieben, ist der CFD-Handel mit Leverage mit einem hohen Risiko verbunden, rasch viel Kapital zu verlieren. Weil sich selbst nach gründlicher Analyse der Kurs eines Vermögenswerts entgegen deiner Erwartungen entwickeln kann, musst du dein Risiko sorgfältig verwalten, wirksames Risikomanagement lautet daher die Devise.
Als CFD-Trader zeugst du von hoher Risikobereitschaft – Risiko, das eben intelligent gesteuert werden muss. Hierfür sind ein paar Grundlagen zu beachten:
Regel #1: Verwende immer Stop-Loss-Orders
Eine Stop-Loss-Order ist ein Auftrag, deinen Trade bei einem bestimmten Verlustwert automatisch zu verkaufen. Er soll deinen Verlust begrenzen. Das Stop-Loss-Limit kann dabei entweder als bestimmtes Preisniveau, als Differenz vom Einstiegspreis oder als prozentueller Verlust angegeben werden.
Am erwähnten Beispiel des Rohöl-CFDs im Umfang von 2.000 € kann das etwa heißen, dass du dein Stop-Loss-Limit auf ein Preisniveau von 1.600 €, eine Differenz von -400 € oder einen Verlust von 20 % stellst.
Regel #2: Starte mit kleinen Positionsgrößen
Die Positionsgröße beschreibt, über welchen Betrag ein CFD eröffnet wird. Ein gutes Risikomanagement empfiehlt, lieber mehrere Trades mit kleineren Beträgen zu unterschiedlichen Preispunkten einzugehen, als mit einem großen Trade „alles auf ein Pferd“ zu setzen.
Eröffnest du mehrere Trades zu unterschiedlichen Einstiegspreisen werden sich Verluste beschränkten, insgesamt reduzierst du damit dein Risiko. Dies ist ähnlich dem Dollar Cost Averaging beim längerfristigen Anlegen mit Sparplan.
Regel #3: Beachte, das Slippage auftreten kann
Deine Order werden nicht immer zu jenen Preisen ausgeführt werden, zu denen du sie aufgegeben hast. Zu Spitzenzeiten, in denen sehr viele Trader Kauf- oder Verkaufsorder aufgeben, kann ein Broker nicht alle Aufträge sofort ausführen. In der Zeit, die zwischen Platzieren und Ausführung deiner Order verstreicht, ändert sich der Kurs des Basiswertes deines CFDs.
Du kannst etwa zusätzliche Verluste erleiden, wenn bei einem massiven Kursrutsch deine Order um einiges unter deinem gewählten Wert ausgeführt wird. Slippage kann auftreten und lässt sich nicht verhindern, du musst dir dieser Gefahr bewusst sein.
Regel #4: Bestimme eine Obergrenze für offene Positionen oder gesamten Handelsbetrag
Gerade beim kurzfristig orientierten CFD-Handel kann selbst der widerstandsfähigste Trader von Emotionen befallen werden. Darum ist es hilfreich, allgemeine Limits und Obergrenzen festzulegen, an die man sich auch „in der Hitze des Gefechts“ stur halten sollte. Lege dir darum eine Obergrenze für die Anzahl an offenen Positionen sowie das maximal gesamt in diesen Positionen investierte Kapital fest.
Beispielsweise könntest du dich entscheiden, niemals mehr als 10 CFD-Positionen offen zu halten und insgesamt nicht mehr als 10.000 € an Investitionen in diesen Trades zu platzieren.
Diese Regel ist deswegen so wichtig, weil du bei massiven Marktbewegungen, etwa einem starken Bullenrun von Fear-of-Missing-Out erfasst werden könntest. Dann bist du versucht, zu viele Positionen zu eröffnen, die sich rasch bei gegenteiliger Marktentwicklung als fatale Fehler herausstellen könnten.
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Gebühren beim Handel mit CFDs
Der Handel mit CFDs ist natürlich auch mit Gebühren verbunden. Diese solltest du kennen, beeinflussen sie schließlich die Rentabilität und Performance deiner Trades. In der Regel fallen beim CFD-Handel drei Arten von Gebühren an: Spreads, Order-Gebühren und Overnight-Gebühren.
Spreads
Die meisten CFD-Broker finanzieren sich über einen Aufschlag auf Kauf- oder Verkaufspreis. Daraus resultiert eine Preisspanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis, welche als Spread bezeichnet wird. Du wirst aufgrund von Spreads also teurer als zum Marktpreis kaufen und unter dem Marktpreis verkaufen.
- Umso geringer diese Spanne, umso günstiger sind die Spreads, was sich positiv auf die Rentabilität deiner Trades auswirkt.
Order-Gebühren
Manche CFD-Broker verzichten auf Spreads, verrechnen dir allerdings mit jeder Order – ob Kauf- oder Verkauf-Order einen fixen Betrag. Order-Gebühren sind zumeist also Fixgebühren, in manchen Fällen rechnen sie sich auch nach der Höhe der platzierten Order.
- Umso aktiver du handeln möchtest, desto mehr Positionen wirst du eröffnen, weshalb du Broker mit Order-Gebühren vermeiden solltest!
Overnight-Gebühren
Beim CFD-Handel mit Leverage leihst du dir vom Broker kurzfristig Kapital. Schließt du deine Positionen noch am selben Tag, musst du keine Leihgebühren zahlen. Hältst du deine Positionen jedoch über Nacht offen, musst du sogenannte Overnight-Gebühren zahlen. Diese betragen meist zwischen 5-10 % des geliehenen Kapitals, stellen also einen enormen Kostenfaktor dar.
- Folglich solltest du deine gehebelten Trades nicht über Nacht offenhalten! Wenn du allerdings CFDs ohne Hebel kaufst, fallen keine solchen Gebühren an.
Strategien für den CFD-Handel
Wer den CFD-Handel lernen möchte, der sollte mehrere Strategien in seinem Arsenal haben, die er beherrscht und je nach Wunsch einsetzen kann. Die häufigsten Strategien bzw. Trading-Stile sind News-Trading, Pair-Trading und Hedging.
News-Trading
Bestimmte Ereignisse wie Entscheidungen der Federal Reserve (amerikanische Zentralbank), die Veröffentlichung von Quartalszahlen, Arbeitsmarktdaten oder Konjunkturprognosen sowie geopolitische Ereignisse oder Naturkatastrophen können massiven Einfluss auf Kurswerte haben. Als News-Trader wirst du dich an wichtigen Ereignissen im Wirtschafts- und Finanzgeschehen orientieren.
Das wichtigste Tool im Arsenal eines News-Traders ist ein umfangreicher Börsen- und Wirtschaftskalender, in dem alle wichtigen globalen Ereignisse terminiert sind. Somit kannst du dich bereits mehrere Tage im Voraus mit den möglichen Auswirkungen dieser Ereignisse auseinandersetzen und dementsprechende Trades platzieren.
Beim News-Trading kannst du entweder vor oder direkt nach der Veröffentlichung einer Statistik investieren:
- Das Ziel des ersteren Ansatzes ist es, zu versuchen, die Reaktionen der Händler auf die bevorstehende Veröffentlichung zu verstehen und vorauszusehen. Dies kann sehr riskant sein, da es schwierig ist, zu wissen, ob die Veröffentlichung über oder unter den Erwartungen des Marktes liegen oder diese erfüllen wird, oder sogar, wie der Markt auf solche Nachrichten reagieren wird (manchmal werden schlechte Nachrichten auf dem Markt tatsächlich als gute Nachrichten behandelt und umgekehrt).
- Direkt nach der Veröffentlichung kannst du womöglich die Reaktion des Marktes schon erkennen, du steigst allerdings spät ein und kannst nur mehr weniger stark von der Kursbewegung profitieren.
Pair-Trading
Pair-Trading gehört zu den marktneutralen Strategien und wird üblicherweise bei CFDs auf Aktien eingesetzt.
Du kannst die Strategie jedoch auch bei 2 Devisen, ETFs oder Rohstoffen einsetzen. Das tolle an dieser Strategie ist, dass sie bei hoher und geringer Marktvolatilität genutzt werden kann, die Marktrichtung (Anstieg oder Rückgang) ist ebenfalls irrelevant.
Bei dieser Strategie verwendest du 2 in der Regel stark korrelierende Vermögenswerte, deren Korrelation in den letzten Wochen und Monaten immer weniger geworden ist. Jede Veränderung der Korrelation von 2 korrelierten Vermögenswerten sollte eine Rückkehr zum „mittleren Trend des Paares“ implizieren. Genau auf diese Weise kannst du mit dieser Strategie Gewinne erzielen.
Mit Pair Trading kannst du Divergenzen zwischen den 2 zugrunde liegenden Vermögenswerten auszunutzen:
- Zunächst musst du je nach Trend einen starken und einen schwachen Vermögenswert auswählen.
- Dann eröffnest du eine Long-Position auf den schwächeren Vermögenswert – denjenigen, der eine unterdurchschnittliche Performance aufweist, während du eine Short-Position auf den stärkeren Vermögenswert eingehst.
Hedging
Hedging ähnelt einer Versicherung, Ziel ist es das mit bestehenden Investitionen eingegangene Risiko abzusichern bzw. soweit wie möglich zu reduzieren. Hedge-Fonds, Großbanken und viele andere Investmentfirmen nutzen Hedging, um ihre Investitionen zu schützen.
Eine andere Möglichkeit der Absicherung wird darin bestehen, dein gesamtes Portfolio mit CFDs auf einen Index, statt auf eine einzelne Aktie abzusichern. So könntest du etwa den DAX-30-Index als CFD shorten.
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Wo kann man CFDs kaufen?
Da sich CFDs in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreuen, hat sich eine spezialisierte Art von Brokern, die sogenannten CFD-Broker entwickelt. CFD-Broker sind meist ausschließlich auf das Anbieten von Differenzkontrakten auf verschiedene Anlageklassen spezialisierte Finanzdienstleister.
Immer mehr Regierungen haben sich um die Regulierung und behördliche Aufsicht des Geschäfts mit CFD-Brokern bemüht, um Anlegern einen vertrauenswürdigen gesetzlichen Rahmen zu schaffen. Vor allem in Zypern und Großbritannien hat man sich dieses Themas angenommen, weshalb die besten Broker von der:
- Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) und der
- Financial Conduct Authority (FCA) reguliert und lizenziert werden.
Wir haben Dutzende von CFD-Brokern getestet und unsere klaren Testsieger sind dabei eToro und Libertex.
CFD-Handel bei eToro
Die Trading Plattform eToro hat seinen Sitz in Zypern und wird folglich von der CySEC reguliert und lizenziert. Hier profitierst du von einer gesetzlichen Einlagensicherung bis zu 20.000 € (durch den Investor Compensation Fund – ICF).
Bei eToro kannst du CFDs auf Aktien (in 16 Ländern in Europa, USA und Hongkong bzw. Japan), Devisen, Indizes, CFD Kryptowährungen und wichtige Rohstoffe wie Rohöl, Kupfer, Gold, Silber oder auch Erdgas handeln.
Der mögliche Hebel hängt vom gewählten Basiswert ab:
- CFDs auf Devisen und Indizes haben einen maximalen Hebel von 1:20,
- Aktien einen maximalen Hebel von 1:10,
- bei CFD Kryptowährungen gibt es einen 1:2 Hebel.
eToro ist vor allem für seine Social Trading-Funktion bekannt. Als Trader kannst du die erfolgreichsten Trader auf der Plattform kopieren und deren Trades automatisch replizieren. Analysiere die vergangene Performance dieser Trader, finde deinen Favoriten und weise Kapital zu, mit dem das Handelsverhalten des Traders gespiegelt wird.
- Außerdem kannst du dich direkt mit anderen Tradern aus aller Welt über einzelne Vermögenswerte, Marktentwicklungen und Trades- bzw. Anlagestrategien austauschen.
- eToro finanziert sich ausschließlich durch geringe Spreads, du kannst also selbst provisionsfrei Aktien kaufen. Bei gehebelten Trades entstehen Overnight-Gebühren ab 7 %.
- eToro ergänzt sein Angebot durch ausführliche Anleitungen, Trading-Leitfäden und Schulungsvideos, mit denen auch Einsteiger den CFD-Handel lernen und meistern können.
- Der deutschsprachige Kundenservice kann Montag bis Sonntag per Telefon oder Live-Chat konsultiert werden.
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CFD-Handel bei Libertex
Auch wenn Libertex hierzulande zu den eher weniger bekannteren Online Brokern zählt, konnte sich die Handelsplattform mit Sitz in Russland und Zypern innerhalb kürzester Zeit einen Namen machen. Libertex wurde im Jahre 2015 vom Forex Club ins Leben gerufen, einem russischen Unternehmen, was sich bereits seit 1997 auf Finanzdienstleistungen spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet Assets aus über 120+ Ländern weltweit an, darunter natürlich auch Aktien, ETFs und Devisen.
Der mögliche Hebel ist hier auch durch EU-Regulation gedeckelt:
- CFDs auf Devisen und Indizes haben einen maximalen Hebel von 1:20,
- Aktien einen maximalen Hebel von 1:10,
- bei Kryptowährungen gibt es einen 1:2 Hebel.
Das Unternehmen ist zur Zeit in über 27 Ländern aktiv und wird von der Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) reguliert und beaufsichtigt. Der Broker bietet eine große Auswahl an Handelswerten, niedrige Gebühren sowie eine schnelle Handelsausführtung und ein übersichtliches Interface.
- Wer sich auf den Forex-Handel spezialisieren möchte, findet bei Libertex mit MT4 eine außerordentlich leistungsstarke Handelsplattform
- Spezielle Handelsmethoden, wie Scalping oder Hedging sind bei Libertex besser umsetzbar.
- mehr als 250 handelbare Werte
78,31 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter.
Fazit
Es gibt viele gute Gründe, den CFD-Handel lernen zu wollen. Als Derivate basieren CFDs auf Basiswerten wie Aktien, Devisen, Indizes, Rohstoffen oder auch Kryptowährungen. Anleger und Trader können von der Kursentwicklung profitieren, ohne den Basiswert physisch erwerben und verwahren zu müssen. Durch Eingehen von Käufer- und Verkäuferposition kann mit steigenden oder fallenden Kursen verdient werden.
Die Möglichkeit, CFDs mit Leverage zu handeln, ist Segen und Fluch zugleich. Nach Hinterlegung der Margen kann man CFD-Broker Kapital geliehen und die eigene Exposition erhöht werden. Leverage verstärkt Gewinne und Verluste rasant, weshalb der CFD-Handel hoch riskant sein kann. Es ist ratsam, sich langsam und in kleinen Schritten zum Eingehen gehebelter Positionen vorzutasten.
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Zuletzt aktualisiert am 2. Oktober 2024