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Greenpeace fordert, Bitcoin müsse von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake wechseln. Das Problem: Ein Wechsel zum PoS-Netzwerk würde Bitcoin in die Hände der Wohlhabenden legen und das Netzwerk weniger dezentralisiert machen.
Greenpeace & Ripple gegen Bitcoin
Die Bitcoin-Gemeinschaft reagiert heftig auf die Forderungen der Umwelt-Organisation Greenpeace und des Ripple-Mitbegründers Chris Larsen nach einer Änderung des Konsensmodells.
Larsen, der Vorsitzende von Ripple, hat 5 Millionen Dollar für eine Greenpeace-Kampagne gespendet, die eine Änderung des Bitcoin-Codes anstrebt. Die Kampagne „Change the Code, Not the Climate“ (Ändere den Code, nicht das Klima) zielt darauf ab, das Bitcoin-Proof-of-Work-Konsensmodell durch Proof-of-Stake zu ersetzen.
- Bitcoin
(BTC) - Preis
$99,701.00
- Marktkapitalisierung
$1.97 T
Während die Idee wunderbar erscheinen mag, stößt sie in der BTC-Gemeinschaft auf heftige Kritik. Viele dieser Kritiken konzentrieren sich auf Larsens Ruf – insbesondere als Geschäftsführer von Ripple.
Ripple ist derzeit in einen Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) über den Verkauf von XRP verwickelt. Den betrachtet die Kommission als nicht registriertes Wertpapier.
Die meisten Branchenführer sind misstrauisch gegenüber Larsens wahren Motiven. Er behauptet zwar, aus privater Motivation zu handeln. Seine Zugehörigkeit zu Ripple hat viele aber dazu veranlasst, sich zu fragen, was wirklich hinter seinen Absichten steckt.
Die Umstellung von Bitcoin auf PoS ist mit Risiken behaftet
Darüber hinaus behaupten Experten, dass bei Bitcoin jede Umstellung von Proof of Work auf ein anderes Konsensmodell mit Risiken behaftet ist. Dies würde beispielsweise mehr als nur einen sogenannten Hard Fork erfordern. Vielmehr wäre eine vollständige Umgestaltung des gesamten Netzwerks nötig.
Laut David Morris wird der Antrag eine Änderung der technischen Parameter von Bitcoin beinhalten, die eine viel komplexere Änderung der gesamten Architektur darstellt.
Morris weist darauf hin, dass die Ethereum-2.0-Migration, die Larsen als Beispiel anführt, keine direkte Fortsetzung der Ethereum-Blockchain ist.
Stattdessen handelt es sich um einen vollständigen Übergang zu einem neuen System, da die Beacon Chain bereits seit mehreren Jahren parallel zum Ethereum Mainnet läuft. Dieser Übergang wurde sorgfältig verwaltet und erforderte jahrelange Anstrengungen.
PoW macht Bitcoin sicher
Auch der bekannte pseudonyme Bitcoin-Befürworter Gigi argumentiert: PoW ist notwendig, damit Bitcoin beispielsweise seine aktuelle Sicherheit genießen und für die Konfliktlösung effektiv sein kann. Argumentiert wird, dass PoS nicht nur unsicher ist, sondern auch, dass „ohne PoW jedes System politisch“ wird.
We need proof-of-work to have (1) a trustless tie-breaking mechanism, (2) a costly signal that doesn’t allow money creation out of thin air, and (3) a trustless timing mechanism that is cryptographically stable.https://t.co/npp7NrSyCshttps://t.co/f9SzjyrXhD
— Gigi ⚡🧡 (@dergigi) March 29, 2022
Jyn Urso, eine Mitarbeiterin des Bitcoin Policy Institute, entlarvt darüber hinaus die Behauptungen von Greenpeace. Die Klimawandelphysikerin beschuldigt die Klima-Organisationen, mit dem traditionellen Finanzsystem zusammenzuarbeiten – um mit den Emotionen derjenigen zu spielen, denen der Klimawandel am Herzen liegt.
In einem entsprechenden Twitter-Thread erklärt Urso: PoS verschafft nur den Reichsten Macht. Sie ergänzt:
„Wenn wir es mit der Umweltgerechtigkeit ernst meinen, dann müssen wir mit wirtschaftlicher Fairness beginnen. Und die garantiert nur PoW.“
4) „A software code change could reduce Bitcoin’s energy use by 99.9%.“
This sounds great on face value, but it misguided. PoW is what makes bitcoin a neutral network. It secures value and prevents security providers from taking over the network. PoS does not do this. 24/
— jyn urso (@jyn_urso) March 29, 2022
Textnachweis: Cryptoslate
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